„Carpe
diem (Lat. für
dt. `Genieße den Tag´ oder wörtlich:
`Pflücke den Tag´) ist eine Sentenz aus der um 23 v. Chr. entstandenen Ode `An Leukonoë´ des
römischen Dichters Horaz
(* 65 v. Chr.; † 8 v. Chr.). Sie fordert in der Schlusszeile als Fazit des Gedichtes dazu
auf, die knappe Lebenszeit heute zu genießen und das nicht auf den nächsten Tag
zu verschieben. Im Deutschen wurde die Übersetzung `Nutze den Tag´ zum geflügelten Wort, die Horaz’ Intention
allerdings nicht vollständig wiedergibt. Der Appell ist hedonistisch
nur im Sinne Epikurs
gemeint, der für eine möglichst einfache Lebensweise eintrat.“ (Quelle: wikipedia)
„Nutzt die Zeit“, fordert der Apostel die Epheser auf.
Was meint er damit? Er fährt fort: „Seid
nicht unverständig, sondern begreift, was der Wille des Herrn ist.“ (Eph 5,
15)
Katharina
Kasper sagt: „Machen wir allezeit einen
guten Gebrauch von der kurzen Spanne Zeit, die so schnell vergeht und hineilt
in die Ewigkeit.“ (Brief 72)
Was meint sie damit? Wie können wir einen guten Gebrauch
machen von der kurzen Lebenszeit, die uns geschenkt ist? Eine „möglichst
einfache Lebensweise“ ist auf jeden Fall dabei und auch die Suche nach dem
Willen Gottes. Aber ich denke, ihr geht es um mehr.
„Alles zur
größeren Ehre Gottes“ – ganz oft sagt und schreibt sie das. „Alles zur größeren
Ehre Gottes“ – also all mein Denken, Reden
und Tun. Mein ganzes Sein und Handeln soll Gott verherrlichen, ihn
ehren, von ihm Zeugnis ablegen.
Und warum
das? Ganz einfach: „Tun wir alles zur
Ehre Gottes, ist alles gut und wird uns zum Heile dienen.“ (Brief 153) Sie
ist ganz sicher: „Wenn alles zur Ehre
Gottes geschieht und gewirkt wird, besonders die eigene Heiligkeit erstrebt
wird, so geht ja alles andere gut und Gott segnet das Wirken.“ (Brief 140)
Und deshalb wird
Katharina nicht müde, immer wieder zu ermutigen: „Beten und verrichten wir alle unsere guten Werke mit- und füreinander,
alles zur größeren Ehre Gottes, zu unserem und des Nächsten Heile.“ (Brief
184)
Also: „Carpe
diem - Machen wir allezeit einen guten
Gebrauch von der kurzen Spanne Zeit, die so schnell vergeht und hineilt in die
Ewigkeit.“
STH