Der Pater, der am Donnerstag die Eucharistiefeier mit uns
feierte, meinte: „Mit dem heutigen Tag endet die erste Hälfte der Fastenzeit.
Die zweite geht ja bekanntlich schneller um.“
Die erste Hälfte ist schon um, schoss es mir durch den Kopf.
Wahnsinn! Und was ist aus meinen Vorsätzen geworden? Wenn ich ehrlich bin … nun
ja …
Heute sprach uns Katharina Kasper zu: „Wir wollen uns bemühen, [die Fastenzeit] gut zuzubringen, die
Beschwerden und Mühseligkeiten, die sich so täglich ergeben, in Geduld
anzunehmen und gerne zu ertragen und hinzunehmen aus Liebe zu Gott. Es gibt ja
tagtäglich schon was zu tragen …“ (Brief 254)
Wir bringen die Fastenzeit gut zu, wenn wir die täglichen
Beschwerden aus Liebe zu Gott in Geduld annehmen und tragen. Ist das nicht ein
wunderbarer Gedanke? Und so entlastend. Wir brauchen uns nicht das Hirn zu
zermartern, was wir uns vornehmen können, auf was wir verzichten wollen, wie
wir Buße tun können. Der Alltag bringt genügend Anstrengungen, Bedrängnisse,
Ärgernisse mit sich. Die in Geduld anzunehmen und zu tragen ist schon eine
große Herausforderung. Ob uns das immer gelingt?
Das geht wahrscheinlich nur aus Liebe zu Gott … Und dann ist
es auch nicht immer einfach. Aber wenn wir das in der Fastenzeit einüben, -
vielleicht gelingt es uns dann auch später. Damit wird dann das Leben
entschieden leichter.
Ich will für die zweite Hälfte der Fastenzeit die
Herausforderung annehmen und mich bemühen, „die
Beschwerden und Mühseligkeiten, die sich so täglich ergeben, in Geduld
anzunehmen und gerne zu ertragen und hinzunehmen aus Liebe zu Gott“.
STH