Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 16. Dezember 2017

Zeugnis für das Licht


„ Er kam, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.“ (Joh 1, 7) 

Die Rede ist von Johannes dem Täufer. Er kam, um Zeugnis abzulegen für das Licht. Für das Licht? Mit Licht ist hier Jesus Christus gemeint, den Johannes als Bote angekündigt hat. Zeugnis ablegen für Jesus Christus, den er als den erkannt hatte, dem er die Schuhe aufzuschnüren nicht wert war. 

Zeugnis ablegen für Jesus Christus – das war Katharinas Lebensinhalt, Lebensziel. Ihr war dieser Jesus Christus so wichtig, dass sie nicht müde wurde, Zeugnis für ihn abzulegen – verbal und nonverbal. Wie das verbal geht, ist ja klar. Aber wie kann man für das Licht Zeugnis ablegen, ohne viel Worte zu machen? 



Katharina fand da viele Möglichkeiten. Drei will ich nennen:

  1. Katharina war davon überzeugt, dass Gott da ist, dass er gegenwärtig ist in ihrem Leben. Deshalb war sie beständig im Gespräch mit ihm. Ihr Leben war Gebet. Viele konnten beobachten, wie sie plötzlich innehielt und still betete. Auch in ihren Briefen sprang sie häufig ganz plötzlich ins Gebet. Ja, Katharina lebte im Gespräch mit Gott, sie lebte das Gebet, weil Er doch immer da ist.
  2. Wenn Jesus das Licht ist, dann kann es in unserem Leben nicht richtig dunkel werden. Auch davon war Katharina überzeugt. Sie wusste aber auch, dass wir vertrauen müssen, dass das wirklich so ist. „Behalten Sie Mut und Vertrauen, und Gott wird helfen.“ (Brief 88)
  3. Auch was dunkel zu sein scheint, ist für Katharina noch nicht richtig finster. Er ist ja das Licht. Und Katharina ist davon überzeugt, dass Er unser Heil will, uns nur gut will. Deshalb ist alles, was uns geschieht, letztlich gut, auch wenn wir es oft erst viel später erkennen. „Man muss die Vorsehung anbeten und sich ruhig der Gnade des Herrn unterwerfen. Erst später wird es uns klar werden, warum solche Prüfung vom lieben Gott zugelassen wurde.“ (Brief 16)
Katharina gibt Zeugnis vom Licht, und Menschen kommen zum Glauben durch sie.

Sollten wir nicht auch Zeugnis geben? Wir haben allen Grund dafür, auch wenn es nicht immer offensichtlich ist. Katharina würde uns zurufen: „Der liebe Gott hat uns noch nicht verlassen, das dürfen wir doch schließen aus den vielen Liebesbeweisen, welcher er uns würdiget.“ (Brief 16) Wir müssen sie aber auch sehen wollen. Vielleicht kommen auch durch uns Menschen zum Glauben, weil sie erkennen: Glauben lohnt sich.
(STH)