Am Dienstag feiert die
Katholische Kirche Maria Himmelfahrt. Dieses Hochfest gilt auch als
Gründungstag der Gemeinschaft der Armen Dienstmägde Jesu Christi. Am 15. August
1851 nämlich – also vor 166 Jahren – legten die ersten ADJC ihre ersten Gelübde
ab und erhielten das Ordenskleid.
In der Chronik der späteren
Generalsekretärin Sr. M. Beata Breidenbach – Katharina Kasper hatte die Anfänge
selbst diktiert - kann man lesen:
„Im selben Jahr, den 15. August, wurden
die ersten fünf eingetretenen Jungfrauen eingekleidet. Es waren diese:
Katharina Kasper, Katharina Schönberger, Anna Maria Müller, Elisabetha Meuser
und Elisabetha Haas. Dieselben wurden feierlich in Prozession von der
Geistlichkeit und der Gemeinde in ihrer Wohnung abgeholt und zur Kirche
geführt, wo sie vom Hochwürdigsten Herrn Bischof das Ordenskleid erhielten. Es
hatte sich eine große Menge Volkes eingefunden aus der ganzen Gegend; da in
dieser Gegen keine Ordensleute waren, hatten die guten Leute gar keinen Begriff
und kannten nicht die Bedeutung dieses Festes. Der Hochwürdigste Herr sprach in
seiner Predigt von der Entstehung unseres Vereins und Entwicklung desselben und
daß, wenn Gott Wohlgefallen daran habe, derselbe zu einer Klostergemeinde
später werde. An diesem Tage legten wir im Stillen unsere Gelübde vor dem
Hochwürdigsten Herrn Bischof ab im Pfarrhause.“
Der
spätere Superior der Gemeinschaft Johann Jakob Wittayer verfasste auch eine
Chronik der ersten Jahre des frommen Vereins und der Ordensgemeinschaft. Er
bringt noch ein paar andere Aspekte.
„Die als Vorsteherin für den Verein bestimmte
Katharina Kasper legte am Feste der Himmelfahrt Mariä 1851 mit diesen 4
Jungfrauen die hl. Gelübde ab in die Hände des Hochwürdigsten Herrn Bischofs in
der Pfarrkirche zu Wirges und erhielten von demselben das geweihte Kleid und
neue Namen, und zwar die Vorsteherin Katharina Kasper den Namen Schwester
Maria, Jungfrau Katharina Schönberger Schwester Theresia, Jungfrau Maria Müller
Schwester Elisabeth, Jungfrau Elisabetha Meuser Schwester Clara, Jungfrau
Elisabeth Haas Schwester Agnes. Die bisher schon wegen ihrer guten
Krankenpflege, Anspruchslosigkeit und erbaulichen Aufführung geliebten, nah und
fern zu den Kranken gerufenen Jungfrauen erhielten jetzt, erscheinend im
Ordenskleide, noch mehr Ansehen und meldeten sich namentlich sehr viele
Jungfrauen zum Eintritt in den Verein.“
Katharina Kasper sah immer
Gott als Gründer ihrer Gemeinschaft. Sie selbst sah sich als demütiges Werkzeug
in Seiner Hand. Von daher war ihre ganze Haltung geprägt. Von daher wurde sie
nicht müde, ihre Schwestern zu ermutigen:
„Dem lieben Gott wollen wir danken, dass er in seiner
unendlichen Liebe, Güte und Barmherzigkeit unsere Gemeinschaft hervorgerufen
durch seine heilige Kirche, uns zu derselben berufen durch seine Gnade und
Liebe und mit der Fülle seiner Gnade überhäufte im allgemeinen und eine jede
insbesondere.“ (Brief 50)
Wir freuen uns auch dieses
Jahr auf die Feier unseres Gründungstages. Feiern Sie doch in Ihrem Herzen mit
uns – vor allem: Danken Sie mit uns …
STH