Katharina Kasper schreibt am
03. Januar 1883:
„ … wir haben es ja
schon alle erfahren, dass unsere Seele eher keine Ruhe findet, bis dass sie
Ruhe gefunden in Gott. Um dahin zu gelangen, müssen wir recht üben das Gebet.
Beten wir immer, beten wir allezeit, wie der hl. Apostel Paulus sagt, betet allezeit, möget ihr essen oder trinken, arbeiten und euch erholen, alles soll Gebet sein (vgl. 1 Kor 10,31). Wandeln wir so in Gottes Gegenwart,
dass Sie alle Ihre Berufspflichten gut verrichten und der liebe Gott alles
sehen kann. Suchen wir dem lieben Gott allein gefallen zu wollen, Seine Ehre zu
fördern, so gelangen wir zur Vereinigung mit dem lieben Gott. Wir finden
Frieden, Ruhe in unseren Seelen, Ergebung in den göttlichen Willen. Ja, dann
leben wir in Frieden miteinander, mit unseren Pflegebefohlenen und mit allen
Menschen, mit denen wir durch unseren Beruf zusammengeführt werden. Dann werden
wir sagen: Der heilige Wille Gottes ist und soll mein Alles sein. Alles will
ich nur begehren und wünschen nach dem heiligen Willen Gottes. …“ (Brief 72)