Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 25. Februar 2017

Freude öffnet das Herz


Mich hat es ordentlich erwischt, so dass ich den Weg zum PC nicht fand, um pünktlich zum Blog da zu sein. Aber ganz ohne Katharina Kasper geht es doch nicht, nicht wahr?  

„Freude öffnet, Traurigkeit verschließt das Herz.“ (Franz von Sales) 

„Freude ist ein Zeichen, dass man dem Licht nahe ist.“ (Edith Stein) 

Das sind nur zwei von unzähligen Aussagen zur Freude. In diesen Tagen ist Freude ja angesagt. Freude hat viele Gesichter, - eigentlich so viele wie es Menschen gibt. Aber ein Maßstab für echte Freude, für wahre Freude sind sicher die beiden Aussagen von Franz von Sales und Edith Stein. 

Auch Katharina Kasper spricht oft von der Freude. Bei ihr hat die Freude noch einmal einen anderen, ganz eigenen Akzent. Ich füge zwei Aussagen an. Denken Sie einfach mal darüber nach – vielleicht am Ende der närrischen Tage, wenn alles vorbei ist, aber „Katharinas Freude“ bleibt. 

„… der Herr wird Sie und Ihr Wirken segnen. Wir werden glücklich in diesem Leben und, wir wollen hoffen, selig in der Ewigkeit. Wir wollen täglich beten, damit wir alle und allezeit unser Glück und Freude im [Leben] finden.“ (Brief 218) 

„Kinder, wir müssen fromm beten, damit der heilige Wille Gottes geschehen möge in der ganzen Gemeinschaft, an allen … bis zur kleinsten Handlungsweise. Das Glück in Gott suchen und finden, ist wahres Glück, Friede und Freude an der Erfüllung des heiligen Willens Gottes.“ (Brief 271)

 

Viel Freude und –
treiben Sie es nicht zu doll!

Samstag, 18. Februar 2017

Lieder erzählen aus dem Leben

Es gibt eine ganze Reihe Lieder von, über oder auch zu  Katharina Kasper. Sie haben eingängige oder auch sehr schwere Melodien, manchmal auch Melodien, die zu Ohrwürmern werden. Es sind Lieder für Schwestern, für Freunde und Verehrer Katharinas, für Begeisterte. Alle Texte haben eines gemeinsam: Sie erzählen aus dem Leben Katharinas. Das allerdings geschieht sehr unterschiedlich. Manchmal versteht man sofort, was gemeint ist, manchmal wird vieles nur angedeutet, manchmal werden einfach andere Worte gebraucht. 

Dieses Lied hier ist ein Kinderlied: „Katharina – Ich sag Du“. Es ist erst ein paar Jahre alt, aber gerade Kinder mit einer leichten Behinderung schmettern es mit Begeisterung. Und in jeder Strophe wird etwas aufgegriffen, was aus Katharinas Leben erzählt: die Tasche, der Birnbaum, die Schuhe, das Pausenbrot, die Liebe zum Nächsten.  Es hat eine schöne Melodie. Vielleicht singen Sie es auch mal?
STH



Samstag, 11. Februar 2017

Resignation ist nicht ihrs


„Resignation bricht die Flügel des Menschen.“ (peb) Diese Aussage machte unser Hausgeistlicher letztens in einer seiner Ansprachen. 

Resignation – was ist das? In Wikipedia kann man lesen: „kapitulieren; … bezeichnet etwa seit Mitte des 19. Jahrhunderts die menschliche Haltung bzw. Gestimmtheit des Sichfügens in einer unausweichlichen Situation, z. B. aus (gefühlter) Aussichtslosigkeit“. Eine weitere Definition: „das Aufgeben aller Hoffnung, weil man von etwas enttäuscht ist“. 

„Resignation bricht die Flügel des Menschen.“ Eine solche Aussage setzt ja schon mal voraus, dass der Mensch Flügel hat. Er kann die Niederungen des Alltags verlassen und sich in den Himmel absetzen. Und dort ist die Freiheit grenzenlos – aber nicht nur die Freiheit… 

Haben Sie schon mal resigniert? Katharina Kasper kennt die Resignation nicht. Für sie ist keine Situation aussichtslos. Sie weiß ja, dass Gott mit ihr ist, in jeder Situation – auch den ganz schwierigen – ganz gegenwärtig. Katharina weiß, was Enttäuschung ist und bedeutet. Aber nie käme sie auf die Idee, zu kapitulieren oder gar die Hoffnung aufzugeben. 

Als Sr. Armella die Gemeinschaft verlässt – sie ist ein großer Hoffnungsträger der Gemeinschaft – schreibt Katharina: Ich fasse mich bei solchen Ereignissen kurz und sage mir gleich, der heilige Wille Gottes möge geschehen. Man muss die Vorsehung anbeten und sich ruhig der Gnade des Herrn unterwerfen. Erst später wird es uns klar werden, warum solche Prüfung vom lieben Gott zugelassen wurde.“ (Brief 16) 

Als der Kulturkampf die Existenz der Gemeinschaft in Frage stellt, erinnert Katharina: „Hier geht noch alles in gewöhnlicher Weise. Wie lange wir noch in der dunklen Nacht wandeln, ist dem lieben Gott allein bekannt. Das eine wissen wir ja allezeit, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten gereichen (vgl. Röm 8,28). Wir wollen ruhig in unserm heiligen Berufe fortwirken und leben, solange es uns vergönnt ist. Eine kurze Zeit gekämpft, geduldet und dafür ein unzerstörbares Glück in der Ewigkeit, in Gott und dem schönen Himmel. Viel wollen wir für- und miteinander beten, sowie für alle lieben Schwestern der ganzen Genossenschaft und ihre Anliegen.“ (Brief 10) 

 
Als der Spiritual Wittayer nach der päpstlichen Anerkennung der Gemeinschaft seine Rechte nicht aufgeben will, der Generaloberin nicht selten das Leben schwer macht, sie sogar beim Bischof ungerechtfertigter Weise anklagt, da bleibt Katharina ganz ruhig, spricht nie darüber und verhält sich ihm gegenüber ganz loyal. Nach seinem Tod schreibt sie an ihre Schwestern: „Das Jahr 81 war ja ein Jahr harter Prüfungen, wo der liebe Gott große Opfer verlangt hat. Er hat uns ja unsere größte Stütze auf dieser Welt genommen, unsern geistlichen Vater, unter dessen Schutz und Leitung wir so viele Jahre gestanden haben, von dem wir geleitet, geführt und geschützt waren. Der Herr wird ihn dafür gelohnt haben. Und wir, meine lieben Schwestern, glauben ja an ein unsterbliches Leben, an eine ewige Seligkeit, an eine Auferstehung.“ (Brief 67) 

„Resignation bricht die Flügel des Menschen.“ Das Vertrauen in Gott aber verhindert die Resignation. Wie sagt doch Katharina: „Haben wir doch ganz besonders ein großes Gottvertrauen auf Gottes Macht und Barmherzigkeit, und wir werden nicht zu Schanden werden.“ (Brief 45)
STH

 

Samstag, 4. Februar 2017

Sie lebt – und wie!



 
 
Diese Todesanzeige ist die Kopie des Originals. Heute fiel sie mir in die Hände. Am 01. Februar haben wir den Gedenktag der seligen Katharina Kasper gefeiert. 119 Jahre ist es her, dass sie gestorben ist. Und sie ist heute noch so lebendig wie in ihren aktiven Lebensjahren. Das zeigte sich auch am 01. Februar. 

Es hat schon Tradition, dass wir diesen Tag mit der Pfarrgemeinde zusammen feiern. Nach einer Statio in der Pfarrkirche geht es in einer Lichterprozession zur Klosterkirche, wo die große Danksagung gefeiert wird. Die Klosterkirche war rappelvoll, und der Kirchenchor gestaltete die Heilige Messe wunderschön. Anstelle der Predigt gaben drei unserer indischen Schwestern ein kurzes Statement: Wie haben sie Katharina Kasper kennengelernt, und was bedeutet sie ihnen? Auch da wurde auf beeindruckende Weise deutlich, wie lebendig Katharina noch heute ist – auch in Indien, einem Land, das sie selbst nie gesehen hat. 

Übrigens, in der Statio wurde uns ein Wort von Katharina mitgegeben – das ist heute auch noch so aktuell wie damals 1872: „Nur Mut und in aller Demut mit großem Gottvertrauen ruhig der Zukunft entgegengehen.“ (Brief 23)