Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 14. Mai 2016

Nimm dir Zeit


Ist das nicht ein schönes Bild? Natürlich ist das kein Adler. Aber es könnte einer sein …

„Nimm dir Zeit, den Himmel zu betrachten.“ Was hätte Katharina Kasper zu diesem Wort gesagt? Wie hätte sie es verstanden?

Das Wort „Himmel“ kommt bei ihr öfter vor. Immer bedeutet es: Gott selbst oder bei Gott sein. Das bedeutete: „Nimm dir Zeit, Gott  - den Herrn – zu betrachten.“ Und das entspricht unbedingt Katharinas Haltung; denn oft ermahnt und ermutigt sie, „das Leiden Jesu zu betrachten“ (u.a. Brief 107). Das wiederum ist ihr ganz wichtig, damit wir immer mehr erkennen, was Jesus durch sein Leiden und Sterben und seine Auferstehung für uns getan hat. Das stärkt unseren Glauben und unsere Hoffnung und hilft uns, unser eigenes Leben besser zu leben. „Wir wollen nun … das Leiden Christi nicht allein betrachten, sondern in der Tat auch nachahmen und unser bisschen Kreuz gerne und willig tragen zur Ehre Gottes.“ (Brief 269)

„Nimm dir Zeit, Jesus Christus zu betrachten.“ Ja, wir müssen uns schon Zeit dafür nehmen, denn nicht immer ist sein Verhalten, sind seine Worte sofort zu verstehen. Wir brauchen Zeit, um offen zu werden und zu – begreifen. Das gilt ja auch für sein Wort vom Heiligen Geist: „Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren.“ (Joh 14, 26) Katharina jedenfalls hat keine Probleme mit dem Heiligen Geist. Sie ist fest davon überzeugt, dass er in ihr lebendig ist und ihr genau zu verstehen gibt, was sie zu tun hat. „Das hat mir der Geist gesagt, der in mir ist“, ist ein geflügeltes Wort von ihr. Ja, und das Tolle ist: sie ist davon überzeugt, dass das bei jedem Menschen so ist. Damit hat sie sicher recht, wenn wir Jesu Worte ernst nehmen. Aber wie sieht es aus mit unserem Glauben an den Heiligen Geist?

Vielleicht sollten wir uns in diesen Tagen dieser Frage mal aufrichtig stellen. Denn Jesu Wort ist ja eine echte Verheißung, die unser natürliches Leben und unser Glaubensleben enorm erleichtert, vorausgesetzt wir machen ernst damit.

„Wir wollen nicht stehen bleiben bei dem Betrachten des Leidens Jesu … , nein, wir wollen tatkräftig nachahmen dem Beispiele Jesu und das Kreuz täglich auf uns nehmen und unserm göttlichen Heilande nachfolgen. Die jetzigen Zeiten sind ja besonders geeignet dazu. O wirken wir allezeit treu mit der Gnade mit.“ (Brief 68)

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Pfingstfest, und – nehmen Sie sich mal Zeit, den Himmel zu betrachten …
STH