Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 21. Mai 2016

Es bleibt nichts anderes übrig …

„Nach allen Erfahrungen, die man mit sich und anderen macht, bleibt nichts übrig, wenn wir beharrlich bleiben wollen und unsere Seligkeit erreichen, als den Weg der Nachfolge Jesu Christi zu gehen, ja, ihn ernstlich zu wandeln …“ (Brief 8)

Ein starkes Wort, finden Sie nicht?

Machen Sie Erfahrungen mit sich? Nicht alle Menschen tun das.
Welche Erfahrungen machen Sie mit sich? Ich merke jeden Tag, wie begrenzt ich bin – gerade was den Umgang mit meinen Mitmenschen angeht oder bestimmten Mitmenschen. Da sage ich oft Dinge, die ich nicht sagen möchte; da reagiere ich oft in einer Weise, in der ich nicht reagieren möchte; da tue ich oft Dinge, die ich nicht tun möchte; da bin ich oft gar nicht mehr ich selbst. Klar, dass dann auch besagter Mitmensch entsprechend reagiert. Spannungen sind vorprogrammiert. Das ganze kann zur Sprachlosigkeit, zur Kommunikationsunfähigkeit führen.

„Nach allen Erfahrungen, die man mit sich und anderen macht, bleibt nichts übrig, wenn wir beharrlich bleiben wollen und unsere Seligkeit erreichen, als den Weg der Nachfolge Jesu Christi zu gehen, ja, ihn ernstlich zu wandeln …“ (Brief 8)


Haben Sie dieses Ziel – beharrlich zu bleiben und die Seligkeit zu erlangen?
Ich denke, Katharina meint: beharrlich im Guten bleiben, standfest für die Wahrheit eintreten, mit Ausdauer und zielbewusst das Ziel im Auge behalten – letztlich das Sein bei und mit Gott. Das Gute, die Wahrheit, die Gemeinschaft mit Gott – all das unermüdlich und unaufhörlich anstreben trotz der eigenen Begrenztheit und Schwäche und Fehlerhaftigkeit – ja, da hat Katharina recht: das ist nur möglich, wenn wir den Weg der Nachfolge ernsthaft gehen. In Gott haben wir einen Begleiter, der uns annimmt, obwohl er uns kennt; der uns liebt trotz aller Begrenzungen und Schwächen; der zu uns steht, auch wenn wir jeden Tag neu ins Fettnäpfchen treten. Und wenn wir diesen Weg mit Gott gehen, dann werden wir auch uns selbst besser erkennen; und das ist der erste Schritt zur Veränderung.

„Nach allen Erfahrungen, die man mit sich und anderen macht, bleibt nichts übrig, wenn wir beharrlich bleiben wollen und unsere Seligkeit erreichen, als den Weg der Nachfolge Jesu Christi zu gehen, ja, ihn ernstlich zu wandeln …“ (Brief 8)

Ein starkes Wort, finden Sie nicht?
… und wie wahr!

STH