Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 28. November 2015

Eure Erlösung ist nahe

Am Sonntag ist der Erste Advent! Kaum zu glauben, dass es schon wieder soweit ist. Im Sonntagsevangelium ist die Rede von einigen Katastrophen, die über die Erde kommen und die Menschen in Angst und Schrecken versetzen werden. Irgendwie ist man versucht, an das Heute zu denken …

Und dann heißt es da: „Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.“ (Lk 21, 28)

In Katharina Kaspers Briefen kommt das Wort „Erlösung“ nur einmal vor! Auf den ersten Blick ist das befremdlich. Aber wenn man sich die Stelle genauer anschaut – ja, dann ist es einleuchtend.

„Wir wollen miteinander eifrig streben nach Vollkommenheit, dem lieben Gott dienen und kein anderes Glück suchen, als Ihn allein zu besitzen, Ihn ehren, loben und preisen allezeit. Aber auch dankbar sein für alles Gute, besonders für die Gnade der Erschaffung, Erlösung und den heiligen Glauben …“ (Brief 67)

„Wir wollen dankbar sein für die Gnade der Erlösung …“ – Für Katharina ist die Erlösung eine Realität, eine Wirklichkeit, die uns vom Herrn geschenkt ist. Deshalb kann sie aufrecht durchs Leben gehen und aufrecht vor Gott und den Menschen stehen; deshalb kann sie selbstbewusst das Haupt erheben. Wir sind Erlöste. Katharina ist vor allem dankbar dafür; denn Erlösung durch Jesus Christus bedeutet frei zu sein und eine Zukunft zu haben – bei und mit ihm, der die Liebe ist.

„Wir wollen … uns gegen den lieben Gott besonders dankbar erweisen durch die beständige und beharrliche, treue Mitwirkung mit seiner Gnade …“ (Brief 67) Das ist für Katharina eine logische Schlussfolgerung.

Die Adventszeit schenkt uns die Gnade, dass wir uns dieser Erlösung wieder neu bewusst werden dürfen, dieser Erlösung, die gerade in den Bedrängnissen unserer Zeit tief erfahrbar wird. Ja, es ist eine im Grunde unaussprechliche Gnade. Unsere Antwort kann nur Dankbarkeit sein, die wir dadurch zeigen können, dass wir diese göttliche Gnade annehmen und es zulassen, dass sie unser Leben verwandelt.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gesegnete Adventszeit.

STH