Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 19. September 2015

… wohin Gott ruft

Ist es nicht erschreckend, wie viele Kriege zur Zeit toben? Denkt man an Syrien, an die Ukraine – es sind blutige, grausame Kriege. Eine der Folgen bekommen wir hautnah mit: die vielen Flüchtlinge, die nur einfach Frieden suchen.

Auch Katharina Kasper erfährt, was Krieg ist und bedeutet. 1870 bricht der Krieg aus zwischen Preußen und Frankreich. Die Kriegsmethoden sind andere als heute. Aber der Krieg ist nicht weniger grausam und – blutig. In der Chronik vom Spiritual Wittayer können wir lesen: „Ausbruch des Krieges zwischen Preußen und Frankreich. Infolge dessen Verwendung der Schwestern zur Pflege der verwundeten Krieger in Lazaretten und auf dem Kriegsschauplätze im Inland, zusammen 242 Schwestern von August 70 bis Mai 71.“

Mehrere Saalbetriebe, hier Naves, in Lingen dienten als Reservelazarette im 1. Weltkrieg

Katharina schreibt an Wittayer: „Also heute Mittag 1 Uhr auf Sonntag, den 7. August, reisen die Schwestern ins Feldlazarett ab. Der liebe Gott wolle sie beständig mit seiner Gnade begleiten. Nun noch was für Wiesbaden. Herr Bürgermeister von Wiesbaden ersuchte die Herren, ob die Schwestern von hier oder dem Mutterhause mit zehn Schwestern ein Lazarett in Wiesbaden übernehmen wollen. Da es nun von den Herren des Malteser Ordens und hier von der Stadt sehr gewünscht wird, so habe ich die Zusage gegeben. Die Schwestern übernehmen die Pflege der Verwundeten mit Küche. Dagegen sorgt die Stadt für alle Bedürfnisse an Lebensmitteln und was sonst notwendig ist.“ (Brief 18)

Wach sein im Blick darauf, wohin Gott ruft. An dem Platz wirken, den Gott zugewiesen hat. Das macht Katharinas Leben aus.

„Möge der heilige Wille Gottes in allem geschehen und möchten wir allezeit Gottes heiligen Willen erfüllen.“ (Brief 54) Nur darum geht es Katharina. Und dafür lebt sie.

STH