Es gibt Worte Katharina Kaspers, die lassen mich nicht mehr
los, die beschäftigen mich. Ein solches Wort ist: „Hier geht es nach Gottes heiligem Willen noch gut.“ (Brief 251)
Das schreibt sie öfter in ihren Briefen.
Wie gesagt, diese Aussage beschäftigt mich, macht mich
nachdenklich. Katharinas tiefe Überzeugung, dass alles, was geschieht, Gottes
Wille ist, wird hier wieder deutlich. Es ist also auch sein Wille, wie es mir
gerade jetzt, in dieser Situation geht. Und wenn es sein Wille ist - das ist
die logische Konsequenz -, dann geht es mir gut. Warum ist das logisch? Nun,
weil Er ja nur das Gute für mich will.
„Hier geht es nach Gottes
heiligem Willen noch gut.“ Sie denken jetzt sicher: Immer so zu denken, ist sicher eine krasse Überforderung, je nachdem, wie es mir geht. Ich glaube, Katharina hat da sicher auch schon mal ähnlich empfunden. Aber in ihrem Leben ist der Wille Gottes das Wichtigste, das Entscheidende; nur auf ihn kommt es an. Und deshalb sagt sie ganz entschieden: Man muss „mit Ergebung nach Gottes heiligem Willen alles hinnehmen, wie der es
schickt.“ (Brief 251) Ja, sie setzt dem noch eins drauf: Vielleicht ist es
nicht Gottes Wille, dass dies oder das geschieht, aber Er lässt es zu; und er
lässt es zu, damit er das Gute an mir wirken kann. Daher ihre Schlussfolgerung:
„Aber gegen Gottes heiligen Willen
müssen wir auch zufrieden sein, wie es der liebe Gott schickt.“ (Brief 251)
Gottes Heiliger Wille – tja, er ist schon eine
Herausforderung. Ich glaube, eine grundsätzliche Entscheidung ist von uns
gefordert, so etwas wie eine Grundhaltung. Der Alltag erscheint leichter, wenn
ich dem Willen Gottes mehr Raum in meinem Leben einräume und schon mal
hinterfrage: Warum will er das jetzt so für mich? Warum lässt er das zu, obwohl
ich doch so gerne anders möchte?
Katharina ist überzeugt: „Die Ergebung in den heiligen Willen Gottes in allem ist ja dem lieben
Gott das Wohlgefälligste.“ (Brief 251)
STH