Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 20. Juni 2015

Gottes Heiliger Wille – eine riesige Herausforderung

Es gibt Worte Katharina Kaspers, die lassen mich nicht mehr los, die beschäftigen mich. Ein solches Wort ist: „Hier geht es nach Gottes heiligem Willen noch gut.“ (Brief 251) Das schreibt sie öfter in ihren Briefen.

Wie gesagt, diese Aussage beschäftigt mich, macht mich nachdenklich. Katharinas tiefe Überzeugung, dass alles, was geschieht, Gottes Wille ist, wird hier wieder deutlich. Es ist also auch sein Wille, wie es mir gerade jetzt, in dieser Situation geht. Und wenn es sein Wille ist - das ist die logische Konsequenz -, dann geht es mir gut. Warum ist das logisch? Nun, weil Er ja nur das Gute für mich will.

„Hier geht es nach Gottes heiligem Willen noch gut.“ Sie denken jetzt sicher: Immer so zu denken, ist sicher eine krasse Überforderung, je nachdem, wie es mir geht. Ich glaube, Katharina hat da sicher auch schon mal ähnlich empfunden. Aber in ihrem Leben ist der Wille Gottes das Wichtigste, das Entscheidende; nur auf ihn kommt es an. Und deshalb sagt sie ganz entschieden: Man muss „mit Ergebung nach Gottes heiligem Willen alles hinnehmen, wie der es schickt.“ (Brief 251) Ja, sie setzt dem noch eins drauf: Vielleicht ist es nicht Gottes Wille, dass dies oder das geschieht, aber Er lässt es zu; und er lässt es zu, damit er das Gute an mir wirken kann. Daher ihre Schlussfolgerung: „Aber gegen Gottes heiligen Willen müssen wir auch zufrieden sein, wie es der liebe Gott schickt.“ (Brief 251)

Gottes Heiliger Wille – tja, er ist schon eine Herausforderung. Ich glaube, eine grundsätzliche Entscheidung ist von uns gefordert, so etwas wie eine Grundhaltung. Der Alltag erscheint leichter, wenn ich dem Willen Gottes mehr Raum in meinem Leben einräume und schon mal hinterfrage: Warum will er das jetzt so für mich? Warum lässt er das zu, obwohl ich doch so gerne anders möchte?

Katharina ist überzeugt: „Die Ergebung in den heiligen Willen Gottes in allem ist ja dem lieben Gott das Wohlgefälligste.“ (Brief 251)
STH