Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 9. Mai 2015

Internationalität ist ein Geschenk

„Was Amerika anlangt, so kenne ich keine fremden Länder und keine ausländischen Schwestern, sondern nur Dienstmägde Christi, welche vom Geiste ihres Berufes beseelt sind und so recht segensreich wirken.“ (Brief 80)

Diesen Satz schreibt Katharina Kasper 1883. Damals befindet sich die Gemeinschaft schon in den Niederlanden – wegen des Kulturkampfes ist Katharina dorthin ausgewichen – und seit 1868 eben in den USA. Die Schwestern waren von einem Bischof wiederholt angefordert worden zur Arbeit und Seelsorge bei den deutschen Auswanderern.

Katharina hat sich die Entscheidung damals nicht leicht gemacht. Damals Schwestern nach Amerika schicken bedeutete, sie nicht mehr wiederzusehen. Der Kontakt zu ihnen ging zunächst nur über den Postweg, - und auch der nahm Wochen in Anspruch.

Die ersten Schwestern waren logischerweise Deutsche. Aber als Katharina jenen Brief schreibt, gibt es schon eine Reihe einheimischer Schwestern, und die kennt sie nicht mehr persönlich. Und da sagt sie ganz deutlich: „Was Amerika anlangt, so kenne ich keine fremden Länder und keine ausländischen Schwestern, sondern nur Dienstmägde Christi, welche vom Geiste ihres Berufes beseelt sind und so recht segensreich wirken.“ (Brief 80)

Schwestern aus Indien tanzen einen religiösen Tanz

 Heute gibt es Arme Dienstmägde in neun Ländern auf fünf Kontinenten. Zur Zeit findet im Mutterhaus wieder ein internationales Treffen statt. Die Verständigung ist nicht immer leicht. Aber sie funktioniert immer! Die Kulturen sind schon fremd. Aber alle sind offen füreinander und begierig, von den anderen mehr zu erfahren und zu lernen. Die religiösen Formen sind oft sehr unterschiedlich. Aber da gibt es eine einigende Spiritualität. Und bei allem und immer wieder wird deutlich: Wir sind alle Arme Dienstmägde Jesu Christi, die sich in der Nachfolge Christi an Katharina Kasper aus jenem kleinen Westerwalddorf in Good old Germany orientieren. Und diese jungen Frauen aus Brasilien, Indien, Kenia und Nigeria lieben diese Frau ebenso wie wir es tun. Das lässt mich nur staunend verstummen …

„Was Indien, Brasilien, Mexiko, Kenia und Nigeria anlangt, so kenne ich keine fremden Länder und keine ausländischen Schwestern, sondern nur Dienstmägde Christi, welche vom Geiste ihres Berufes beseelt sind und so recht segensreich wirken.“ Ganz sicher würde Katharina heute so – mailen oder twittern!
STH