Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 29. Juni 2013

Maria Katharina Kasper

Das bist du Katharina
Dem Menschen zugeneigt
Der im Leid gefangen
Er muss dir nicht ins Auge schauen
Du hast das Leid gesehen
Wahrgenommen
Du schaust auf den Weg vor dir
Den nächsten Schritt zu gehen
Mit dem Menschen neben dir
Mit der einen Hand ihn stützend
Bietet die andere dar
Mittel zum Leben
Du lässt ihm die Würde
Schränkst seine Freiheit nicht ein
Auch der Rosenkranz
Ist deine Gabe
Du lädst ihn ein zu vertrauen
Dem dessen Geist Leben ist

sms


Samstag, 22. Juni 2013

Sei ein Adler und keine Ente

„Kennen Sie die alte indische Schöpfungsgeschichte? Danach schuf Gott zuerst die Muschel und dann den Adler. Den Menschen gab er die Möglichkeit, zwischen dem langweiligen Dasein einer Muschel und dem aufregenden, spannenden Leben eines Adlers zu wählen. …
Es ist etwas geschehen, mit dem wohl keiner gerechnet hatte. Viele Menschen haben sich gegen das Leben der Muschel und auch gegen das Leben eines Adlers entschieden. Sie wollten zwar die Vorteile des Adlers für sich haben, aber nicht den Preis zahlen. So haben sie ein Tier gesucht, das ihren `Anforderungen´ gerecht wird. Und sie haben das Tier schließlich gefunden: Die Ente.
Sehr oberflächlich betrachtet, sehen die Enten Adlern ähnlich. Tatsächlich aber handelt es sich um grundverschiedene Wesen. … Beide können zum Beispiel fliegen. Aber während der Adler hoch oben in der Luft kreist, bleibt die Ente möglichst dicht über dem Wasser. …“
(www.eagle-vision-communication.de, Erwin Hauser)

Diesen Text fand ich vor einiger Zeit auf meiner Suche nach Adler-Geschichten – und war fasziniert. Er ist noch viel länger; und im weiteren Verlauf zählt er die Eigenschaften und Verhaltensweisen der Ente auf, dem entgegengesetzt die Eigenschaften und Verhaltensweisen des Adlers.

Natürlich musste ich sofort an Katharina Kasper denken. Und an diese Situation:
1870 verlässt eine junge Schwester die Gemeinschaft. Man kann sagen, dass sie so eine Art Hoffnungsträger der noch jungen Gemeinschaft ist. Sie ist Schulreferentin und Prokuratorin der Gemeinschaft, zwei also ganz wichtige Aufgaben. Sie geht, als Katharina nicht zu Hause ist. Die Generaloberin erfährt es durch ihre Assistentinnen. Dieses Ereignis schmerzt Katharina sehr. Das wird in Brief 16 ganz deutlich. In diesem Brief geht es nämlich um dieses Ereignis; aber Katharina spricht es nicht direkt an, nennt auch keine Namen. „Enten reden schlecht über andere – dadurch fühlen sie sich besser“, so Hauser. „Adler reden positiv oder schweigen.“

„Der liebe Gott hat uns noch nicht verlassen, das dürfen wir doch schließen aus den vielen Liebesbeweisen, welcher er uns würdiget.“ (KK) – „Enten sind Pessimisten, Adler sind Optimisten.“ (Hauser)
„Wir wollen nun den Mut nicht verlieren und den heiligen Willen Gottes in allem erfüllen. Kreuz und Leiden sind ja notwendig zur Heiligung; danken wir für alle Leiden.“ (KK) – „Enten suchen in jeder Chance die Probleme. Adler erkennen in jedem Problem eine Chance.“ (Hauser)
„Wir müssen aus allem Nutzen schöpfen.“ (KK) – „Enten konzentrieren sich auf Probleme und quaken. Adler konzentrieren sich auf Lösungen und handeln.“ (Hauser)
„Indem wir nun hoffen und vertrauen wollen, dass der heilige Willen Gottes geschehe, wollen wir fortfahren zu beten und uns zu heiligen.“ (KK) – „Enten erregen sich über Kleinigkeiten und wollen sich dadurch lebendig fühlen. Adler nehmen sich nicht zu wichtig.“ (Hauser)

„Für die Enten besteht die ganze Welt aus einem kleinen Tümpel. Adler erreichen höchste Gipfel.“ (Hauser) – „In allem und überall geschehe der heilige Willen Gottes.“ (KK)

Katharina --- adlergleich!!!

STH

Samstag, 15. Juni 2013

… aber das Beispiel …

"Ein Adler-Vater lehrt seinen Sohn das Fliegen. Fünf Kilometer schafft das junge Tier, dann ist es vollkommen erschöpft. Der Vater erzählt ihm, er solle das Fliegen eifrig üben, denn in einigen Tagen stünde eine große Reise an, dafür müsse er 50 Kilometer fliegen können. Der kleine Adler ist ängstlich und verzagt. Wenn er sich schon nach einem Flug von nur fünf Kilometern so kraftlos fühlt, wie soll er dann jemals 50 Kilometer schaffen können!

Dann nimmt sich der Großvater, der die Flugversuche des Jungen seit einigen Tagen beobachtet hat, seiner an, kommt zu ihm geflogen und sagt: „Zeig mir doch einmal, wie du fliegst." Und der junge Adler schlägt so schnell er nur kann mit seinen Flügeln. Denn er glaubt, um 50 Kilometer fliegen zu können, muss man sich schon sehr anstrengen. Doch der Alte gebietet ihm Einhalt: „Schau her, ich zeig dir, wie man`s richtig macht." Und er erhebt sich mit weiten Schwingen in die Höhe, fliegt einige Male in großen Kreisen über das Tier hinweg, lässt sich dabei vom Auf- und Abwind tragen und schlägt dann nur wenige Male mit seinen mächtigen Flügeln, wenn er den Kurs oder die Flughöhe verändern will. Dann kehrt er zu dem Jungen zurück und erklärt ihm: „Deine Flügel brauchst du nur, um dich in die Höhe zu schwingen, den Kurs zu halten und um wieder herunterzukommen. Ansonsten vertrau dich ruhig dem Wind an, er trägt dich sicher durch die Luft".
(aus: Wolf W. Lasko, Dream Teams - 111 Stories für erfolgreiches Teamcoaching)

Bei dem Großvater-Adler muss ich an Katharina Kasper denken. Sie weiß, dass sie – einem Adler gleich – Flügel hat, mit denen sie sich in die Lüfte erheben kann. Diese Flügel – man kann sagen, sie sind ihre Liebe zu Gott, die sie immer höher trägt, Gott entgegen. Durch diese Liebe verliert sie nicht die Richtung. Und durch diese Liebe kann sie ihren Kurs auf Gott zu halten.

„Ansonsten vertrau dich dem Wind an …“ – Der Wind ist ein Bild für den Heiligen Geist. Katharina vertraut diesem Heiligen Geist. Sie vertraut sich ihm an und lässt sich von ihm tragen – ganz sicher, dorthin, wohin Er sie haben will. Und dann ist Großes, Bleibendes, Überdauerndes möglich …

„Schau her, ich zeig dir, wie man´s richtig macht“, sagt der alte Adler zu seinem Enkel. Und genau das tut auch Katharina. Sicher, sie spricht viel zu den Menschen, die ihr anvertraut sind. Aber mehr noch lebt sie das, was sie sagt; denn sie weiß ganz genau: Worte bewegen, aber Beispiele reißen fort.“ (Brief 108)
STH

Kennen Sie auch eine schöne Adler-Geschichte? Dann schenken Sie sie mir doch! Ich bin ein dankbarer Abnehmer.


Samstag, 8. Juni 2013

„Man muss die Vorsehung anbeten“

„Man muss die Vorsehung anbeten und sich ruhig der Gnade des Herrn unterwerfen.“ (Brief 16) Von der Vorsehung spricht Katharina Kasper häufig. Heute ist das ein Begriff, der nur noch selten gebraucht wird.

Was ist „Vorsehung“? Im Wörterbuch erhält man die Definition: „göttliche Leitung der Geschicke, Schicksal“.

In diese Leitung, Führung Gottes setzt Katharina absolutes, unbedingtes Vertrauen. Da Gott es ist, der leitet und führt, kann es letztlich nur gut sein, auch wenn ich es im Moment vielleicht noch nicht erkenne. „Man muss die Vorsehung anbeten und sich ruhig der Gnade des Herrn unterwerfen. Erst später wird es uns klar werden, warum solche Prüfung vom lieben Gott zugelassen wurde.“ (Brief 16)

Diese Leitung, Führung Gottes anbeten bedeutet für Katharina: Gottes Willen tun. Da überrascht es nicht, dass sie immer dann, wenn sie von der Vorsehung spricht, auch vom Willen Gottes spricht, der unter allen Umständen erfüllt, getan werden muss.

All das heißt nicht, dass Katharina Kasper auch Schweres durchzustehen hat. Ganz im Gegenteil. Aber gerade im Schweren, im Leid erinnert sie daran, dass Gottes Führung immer gut ist. Und wenn es uns gelingt, seinen Willen zu bejahen und zu tun, dann wachsen wir in der Liebe zu ihm. „Es bleibt sich auch wieder alles gleich; was von Gott kommt, ist allezeit gut, und wir beten die Vorsehung an, damit wir allezeit in der Liebe zu Gott wachsen und zunehmen mögen. Die Aufnahme sowie Versetzungen sind beschwerlich. In allem beten wir die göttliche Vorsehung an. O wie dunkel liegt die Zukunft vor uns ... Beten wir doch viel, viel für- und miteinander in diesen harten Zeiten, damit wir keinen Schaden leiden an unserer Seele.“ (Brief 61) So schreibt sie Schwester Bartholomäa mitten im Kulturkampf.

 Heute können viele Menschen nicht mehr daran glauben, dass Gott ihr Leben führt und leitet. Ich bin davon überzeugt, wenn es gelänge, dann wäre das Leben leichter. Ist es nicht ein  großes Stück entlastend, wenn ich nicht die letzte Verantwortung tragen muss? Wenn ich nicht alles können und tun muss? Dann werde ich frei für das Notwendige, das getan werden muss und das ich zu tun vermag. Mehr verlangt Gott nicht von uns.

Katharina hat das nicht nur immer wieder angemahnt. Sie hat auch so gelebt. Und ihr Leben war ein von Gott erfülltes.

„Wir müssen anbeten die Vorsehung. Gott weiß am besten, wo es fehlt und wie es am besten ist. Sein heiliger Wille geschehe allezeit, in allem und überall.“ (Brief 66)
STH


Samstag, 1. Juni 2013

Was von Gott kommt …

„Was von Gott kommt, ist allezeit gut.“ (Brief 61) Davon ist Katharina Kasper überzeugt. Und so lebt sie. Sie geht sogar noch weiter und sagt: Alles, was ihr widerfährt, was geschieht, was sich ereignet, kommt von Gott. „Nehmen wir die Mühen, Beschwerden, Kreuze, Prüfungen, Schwächen und Gebrechen körperlicher und geistiger Art und alles, was uns begegnet, an als vom lieben Gott geschickt oder zugelassen, tragen und dulden wir sie aus Liebe zu Gott.“ (Brief 67) Und wenn all das von Gott kommt, dann kann es nur gut sein.

Ein solches Denken verändert meine Haltung, meine Einstellung. Es ist einfacher, es anzunehmen, wenn ich davon überzeugt bin, dass das, was mir begegnet, was von mir erwartet und gefordert ist, von Gott kommt und deshalb gut ist. Es ist einfacher, in solchen Situationen gelassen zu bleiben. Denn – Gott ist ja da, er ist mit mir.


Katharina ist davon überzeugt. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass es nicht Ereignisse, Begebenheiten, Anforderungen gibt, an denen sie sozusagen zu knacken hat. Nicht selten ist es – trotz dieses Wissens, trotz dieser Einstellung – schwierig, Ja zu sagen. Und nicht selten muss dieses Ja immer wieder neu eingeholt werden. In solchen Situationen rät Katharina: „Man muss die Vorsehung anbeten und sich ruhig der Gnade des Herrn unterwerfen. Erst später wird es uns klar werden, warum solche Prüfung vom lieben Gott zugelassen wurde.“ (Brief  16) Oder solche Begebenheiten, Erwartungen, Anforderungen …

Da ist es wieder – Katharinas grenzenlose Vertrauen. Dieses Vertrauen wurzelt in ihrer unerschütterlichen Liebe zu Gott – zu diesem Gott, den sie immer mehr Besitz von sich ergreifen lässt.

STH