Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 2. Februar 2013

Spuren


Am 01. Februar begeht die Kirche den Gedenktag der Seligen Katharina Kasper. In Dernbach ist das immer ein Fest, das von Kloster und Pfarrgemeinde gemeinsam gefeiert wird. Katharina ist schließlich Dernbacherin, und die Dernbacher legen darauf großen Wert.
Das Fest eines Seligen/ einer Seligen darf eigentlich nur in der Diözese gefeiert werden, für die er/ sie selig gesprochen wurde. Bei Katharina ist das schon lange anders; denn Arme Dienstmägde Jesu Christi gab es in vielen Bistümern Deutschlands, Arme Dienstmägde gibt es in neun Ländern in vier Erdteilen. Und alle Armen Dienstmägde wollen ihre Gründerin natürlich an ihrem Gedenktag feiern. Auch das ist ein Grund, warum die Heiligsprechung so wichtig ist.

Katharina Kasper, die im 19. Jahrhundert lebt und wirkt, - sie hat Spuren hinterlassen. Darüber besteht nicht der geringste Zweifel. Die Spuren sind so vielfältig, dass man sie nicht alle aufzählen kann. Aber einige will ich nennen.

Da ist natürlich zu allererst
Die Schuhe der Seligen Katharina Kasper
die Spur des Glaubens:  Katharina zeigt nicht nur, dass der Glaube an Gott möglich ist. Sie zeigt auch, wie der Glaube an Gott verändert und was er bewirkt, wenn ich Gott in meinem Leben Raum gebe. Sie sagt: „Man muss die Vorsehung anbeten und sich ruhig der Gnade des Herrn unterwerfen.“ (Brief 16)

Die Spur des Gebetes: Das Gebet ist Gespräch mit Gott. Katharina macht Ernst damit und ist und bleibt immer mit Gott im Gespräch, auch wenn äußere Gegebenheiten eigentlich dagegen sprechen. Wie oft fällt sie mitten in einem Brief plötzlich in ein Gebet, das sie wie selbstverständlich integriert. Ganz wichtig ist ihr auch das innere Gebet, das einfache Dasein vor Gott. Im Brief 281 finden wir dieses Gebet: „Ach, mein Gott, was könnte uns denn außer Dir noch glücklich machen? Gewiss nichts soll unser Herz beglücken, als Dich allein zu besitzen.“

Die Spur, mit der Kirche zu denken und zu fühlen: Katharina lebt in einer Zeit, in der die Kirche vom Staat sehr bedrängt wird, und die katholische Bevölkerung ist geprägt vom Glaubensschwund. Sie mahnt: „Wir müssen in diesen gefahrvollen Zeiten einen tiefen, lebendigen Glauben in uns tragen, gründliche Religion der Kirche besitzen, zweitens ein großes und festes Vertrauen auf Gott muss uns beseelen, wodurch wir alles von Gott hoffen und in allem auf den Herrn vertrauen, und drittens muss uns beglücken die leidenschaftliche Liebe Gottes.“ (Brief 68)

Die Spur ihrer großen Persönlichkeit: Schon von der jungen Frau fühlen sich die Menschen angezogen. Schon die junge Katharina zieht die Menschen an, begeistert sie zur Nachfolge. Und viele empfinden Katharinas tiefe Gottverbundenheit. Nicht wenige sind überzeugt: „Diese Frau wird einmal heiliggesprochen.“

Katharina Kasper hinterlässt Spuren – noch viel mehr als die hier benannten. Welche Spur fällt Ihnen ein? Welche ist Ihnen wichtig?
STH