Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Sonntag, 8. Juli 2012

Was kann alles nützen …

„Was kann alles nützen, wenn unsere eigene Heiligung vernachlässigt würde?“ (Brief 150) Auch diese Frage von Katharina Kasper macht deutlich, wie wichtig ihr die eigene Heiligung ist. Wenn man die Bibel mal gezielt durchforstet, dann wird deutlich, dass diese Haltung ganz biblisch ist. Da gibt es nicht nur die Aufforderung, den Auftrag, heilig zu sein (vgl. Lev 19,1). Bei Paulus finden wir auch die Zusicherung, dass Gott schon den ersten Schritt zu unserer Heiligung gemacht hat: „In Christus hat Gott uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott.“ (Eph 1,4)

Wenn die eigene Heiligung so wichtig ist, was können wir denn dazu tun, dass wir heilig werden? Zum einen sollen wir beten. Das rät der Apostel Paulus, dazu fordert auch Katharina immer wieder auf: „Beten wir mit- und füreinander für die Heiligung …“ (Brief 223) Aber sie weiß auch, wir müssen „arbeiten an unserer eigenen Heiligung“ (Brief 137). Und wie geht das???

Für den Apostel bedeutet das zuerst einmal ein tadelloses Leben zu führen, moralisch einwandfrei. Der Apostel Johannes erwartet noch mehr: „Jetzt sind wir Kinder Gottes. Aber was wir sein werden, ist noch nicht offenbar geworden. Wir wissen, dass wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. Jeder, der dies von ihm erhofft, heiligt sich, so wie er heilig ist.“ (1 Joh 3, 2-3)

Und Katharina? Sie rät zunächst einmal, alles, was geschieht und was auf uns zukommt, zu „nehmen aus der Hand des Herrn als Mittel zu unserer Heiligung“ (Brief 73). Nichts von dem, was geschieht, ist sinnlos, nichts ist Zufall, - alles kommt von Gott. Wenn es uns gelänge, unseren Alltag so zu leben, - wir hätten bestimmt eine ganz große Gelassenheit.

Für Katharina gehört zum Streben nach Heiligkeit auch, dass „jede gut und fromm betet und ihre täglichen Fehler ablegt und sich bemüht, die kleinen Fehler gut zu machen durch Gebet sowie durch die Treue im Kleinen …“ (Brief 111). Eigentlich simpel, oder? Und doch wissen wir alle aus der täglichen Erfahrung, wie schwer das ist. Gerade die Vergebung hat ja mit Demut zu tun, manchmal mit Leid, sicher auch schon mal mit Kreuz.

Katharina bleibt ganz nüchtern und voller Zuversicht auf den Herrn: „Wir wollen den Mut nicht verlieren und den heiligen Willen Gottes in allem erfüllen. Kreuz und Leiden sind ja notwendig zur Heiligung.“ (Brief 16)

Nun denn, gehen wir mutig unsere Aufgabe an …
STH