Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 26. Mai 2012

Blitzlichter aus Katharinas Kindheit

Die französische Dichterin Marie Noél schrieb einmal: „Wenn Gott zu einem Lande sprechen will, lässt er Wiesen wachsen, Wälder grünen, Quellen entspringen und schickt ein junges Mädchen.“
Durch die Jahrhunderte geschah das tatsächlich. Denken Sie nur an Jeanne d´Arc, Bernadette, die kleine Therese, - ja und am 26. Mai 1820 Katharina.
Stimmt, heute feiern wir ihren Geburtstag.

Katharina Kasper wurde als siebtes Kind des Kleinbauern Heinrich Kasper und seiner Ehefrau Catharina in dem kleinen Dorf Dernbach geboren. Die Bevölkerung dieser Gegend war sehr arm, sie litt viel Not. Der Boden des Westerwaldes war karg, das Klima rau. Zudem gab es im 19. Jahrhundert nicht selten Missernten, die das Einkommen der Bevölkerung noch weiter verringerten.

Aus ihrer Kinder- und Jugendzeit gibt es nicht allzu viel zu erzählen.
Die Laurentiuskapelle, in der Katharina getauft wurde.
Heute existiert sie nicht mehr.
Getauft wurde Katharina in der Laurentiuskapelle in Dernbach. Eine Kirche gab es ja noch nicht. Im Mai 1826 wurde Katharina in Dernbach eingeschult. 1817 war in Nassau die allgemeine Schulpflicht eingeführt worden. Damals war es in ländlichen Gegenden üblich, die Schulkinder im Sommer vom Schulunterricht weitgehend freizustellen, damit sie bei der Feldarbeit helfen konnten. Damit verringerte sich der Schulbesuch automatisch. Für Katharina kam noch dazu, dass sie häufig krank war. In dem wenigen Unterricht aber war sie sehr aufmerksam und fleißig bei allen ihren Aufgaben. Dem Lehrer muss ihr heller Verstand aufgefallen sein, da er einmal äußerte: „Kathrinchen, wenn du regelmäßig kämest, so wärest du eine meiner besten Schülerinnen.“

Als Katharina 14 Jahre alt war, wurde sie – wie damals üblich erst bei der Schulentlassung - auf ihre erste heilige Kommunion vorbereitet. Als Vorbereitung hatte sie 7-8 Stunden Religionsunterricht. Ziemlich wenig. Von daher können wir nur staunen über ihre religiösen Kenntnisse. Alles, was sie über Gott und göttliche Dinge hörte oder las, bewahrte und verarbeitete sie im Herzen.

Noch etwas möchte ich erwähnen, weil wir doch Pfingsten haben. Katharina freute sich darüber, dass sie mit der Taufe Wohnung des Heiligen Geistes geworden war. Aus all ihrem Tun und Reden lässt sie klar erkennen, dass sie stets von der Wahrheit überzeugt war: Ich weiß aus mir heraus eigentlich nichts, weder was Gott noch Welt angeht; auch kann ich nichts und habe ich nichts aus mir selbst. „Bewahre mich vor allem, was nicht zu dir, o Gott, hinführt, am meisten vor mir selber“, betet sie darum.

So möchte ich in diesen Pfingsttagen auch beten …
STH