Katharina adlergleich

Katharina adlergleich
Vergiss nicht, dass du Flügel hast ...

Samstag, 28. Januar 2012

Kennen Sie das auch?

Sie haben tolle Vorstellungen und Ideen, was Sie alles tun und vollbringen wollen. Und früher oder später stellen Sie fest: Irgendwie klappt das so nicht. Sie stellen fest: Dafür bin ich nicht der Typ, dafür fehlen mir die Fähigkeiten, dafür bin ich noch viel zu jung oder schon zu alt. Das kann frustrieren und deprimieren.

Katharina Kasper sagt dazu: „Nichts Außergewöhnliches verlangt Gott von uns, aber unser ganzes Herz mit allem, was wir haben, geben wir ihm.“ (Brief 209) Jetzt denken Sie vielleicht: Die hat gut reden, schließlich hat sie selbst Außergewöhnliches gemacht. Sie gründet eine Gemeinschaft, die bei ihrem Tod fast 2000 Mitglieder zählt. Sie ist ihr Leben lang Generaloberin dieser Gemeinschaft. Sie gründet eine Filiale nach der anderen und geht ins Ausland und macht da so weiter.
Aber das ist nur das äußere Bild. All das will sie gar nicht; sie reagiert immer nur. Zugegeben: Sie reagiert immer richtig.

Als sich junge Frauen durch ihr Beispiel angesprochen fühlen, sammelt sie sie zum „Frommen Verein“. Als der immer bekannter wird, macht der Bischof ihn zur Ordensgemeinschaft. Nachdem Katharina ihre Amtszeit um hat, will sie den Weg freimachen für andere. Ihre Schwestern und der Bischof lassen das nicht zu. Sie geht nur dahin, wohin die Menschen sie rufen – das ist innerhalb Deutschlands so, das ist genauso im Blick auf England und die USA. Aber zu all dem, was auf sie zukommt, kann sie Ja sagen, weil sie Gott ihr ganzes Herz gibt mit allem, was sie hat.

„Nichts Außergewöhnliches verlangt Gott von uns, aber unser ganzes Herz mit allem, was wir haben,  geben wir ihm.“ Ich finde, das ist unglaublich entlastend. Wenn wir Gott geben, was wir haben, wenn wir ihm uns selbst geben – das ist ja mit dem Herzen gemeint -, dann kann er damit „arbeiten“; dann kann er damit machen, was er will. Wir müssen die Welt nicht verändern, schon gar nicht erlösen. Das hat er ja schon gemacht. Aber: „Wenn wir tun, was wir können, so ist Gott zufrieden.“ (Brief 65) Und wir können viel tun, auch wenn es nicht das ist, was wir uns in unseren kühnsten Träumen vorstellen.

Aber letztlich wird es immer mehr sein als wir alleine schaffen, und in Gottes Augen wird es immer außergewöhnlich sein, davon bin ich überzeugt.
Gott segne Sie!
STH

Samstag, 21. Januar 2012

Was´n das –

- das innere Gebet? Ich habe das letzte Mal davon gesprochen, erinnern Sie sich?

„Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen.“ Das sagt Jesus in der Bergpredigt. „Denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet.“ (Mt 6,7f) Schlussfolgernd könnte man also sagen, es geht beim Beten um mehr als nur zu bitten, um mehr als Worte zu machen.

Die großen Heiligen wie Theresa von Avila, Johannes vom Kreuz, … haben vom „inneren Gebet“ gesprochen. Eigentlich ist das ganz einfach …
Es geht um ein schweigendes Dasein vor Gott, um ein Ruhen in Gott. Das Reden wird reduziert auf ein Gebetswort, das wir immer wiederholen. Durch die Wiederholung dieses einen Gebetswortes richten wir uns ganz aus auf Gott und erlangen eine tiefe Ruhe in Gott. Ziel des inneren Gebetes ist einzig und allein die Hingabe an den göttlichen Willen, damit das Wesentliche – die Liebe und die Gnade des Schöpfers – durch uns sichtbar wird.
Man kann das innere Gebet vergleichen mit dem Flügelschlag eines Vogels, der sich in die Lüfte erhebt. Und hat er eine bestimmte Höhe erreicht, dann gleitet er in seinem Flug dahin, ohne erneut seine Schwingen zu bewegen.

Und diese Art des Gebetes hat Katharina geübt? Mit Sicherheit! Von Schwester Aurelia Fröhlich, die Katharina Kasper noch gekannt hat, - sie starb 1933 - wissen wir, dass Katharina ein Faible für die Schriften von Johannes vom Kreuz und Johannes Tauler hat. Mit Tauler habe ich mich daraufhin ein bisschen beschäftigt. Er bezeichnet das innere Gebet sogar als Vollendung allen Betens. „Und wisse: so gering ein kleiner unscheinbarer Heller gegen hunderttausend Mark Goldes ist, ebenso gering ist alles äußere Gebet gegen dieses, das wahre Einigung mit Gott ist und heißt …“ (Predigt 15)

Katharina legt großen Wert darauf, dass den jungen Frauen, die sich ihrer Gemeinschaft anschließen, das innere Gebet nahegebracht wird, dass sie es pflegen und ihm Raum geben in ihrem Leben. Denn dann „gelangt man zur Vereinigung mit Gott“ (Brief 108).

Das innere Gebet nennt man mit einem modernen Ausdruck heute „Hingabegebet“ oder „Ruhegebet“. Mir ist es ganz wichtig geworden. Vielleicht ist es auch ein Weg für Sie?
STH

Samstag, 14. Januar 2012

Was bringt´s?!

„Beten? Wieso? Bringt das denn was?“
Vielleicht haben Sie auch schon mal so gedacht, wenn Ihre Gebete anscheinend nicht erhört worden sind, wenn nichts passiert ist.

 „Wer nicht betet, ist wie ein Hühnchen, das sich nicht in die Lüfte erheben kann. Wer betet, ist dagegen wie ein Adler, der sich der Sonne zu nähern scheint.“ (Pfarrer von Ars)

Was bringt´s?! Für Katharina Kasper stellt sich diese Frage nicht. Gott ist für sie ein  Gegenüber, mit dem sie in Kontakt treten will. Für sie ist er ein Du, mit dem sie einfach sprechen will, - je intensiver und intimer, desto besser. Sie ist felsenfest davon überzeugt, dass jedes Gebet etwas bringt, - wenn auch nicht unbedingt das, was man erwartet. Aber darauf kommt es ja auch nicht an. Für Katharina geht es um den Willen Gottes, der auf jeden Fall geschehen soll; und wenn der geschieht, dann bedeutet das für sie persönlich nur Gutes.

Was bringt´s?! Auf jeden Fall eine intensive, lebendige Beziehung zu Gott. Und darauf kommt´s doch an, oder? Jedenfalls für Katharina. Sie weiß: „Solange man betet, segnet der Herr unser Wirken.“ Davon ist sie überzeugt, so sehr, dass sie eine ganz lebendige Beziehung zu Gott hat. Ihre ganze Haltung ist irgendwie Gebet. Nicht selten passiert es, dass die Menschen sagen: „Wenn man Katharina arbeiten sieht, dann möchte man die Hände falten und beten.“ Toll, oder?

Dem entspricht das, was Katharina selbst mal sagt: „Sehen wir immer zu, dass unsere Handlungen Gott gefallen, damit wir immer mehr zum inneren Gebet gelangen, das unser Tun prägen soll.“ (vgl. Brief 181)

Wenn wir beten, dann erfahren wir Gottes Gegenwart in unserem Leben, davon bin ich auch überzeugt. Und – das lohnt sich!

Gott segne Sie!
STH

Samstag, 7. Januar 2012

Kennen Sie diese …

„Ein Landwirt fand einmal einen jungen Adler, der sich beim Sturz auf seine  Beute im Dornengestrüpp verfangen hatte. Er brachte ihn heim und steckte ihn in den Stall zu den Hühnern, Enten und Gänsen. Er fütterte den Adler, den König der Vögel, wie die Hühner. Nach einigen Jahren erhielt der Landwirt den Besuch eines naturkundigen Mannes. Als sie miteinander über den Hof gingen, sagte er: „Dieser Vogel dort ist kein Huhn, er ist ein Adler!“ - „Ja,“ sagte der Landwirt, „das stimmt. Aber ich habe ihn zu einem Huhn erzogen. Er ist jetzt kein Adler mehr, sondern ein Huhn, auch wenn seine Flügel drei Meter breit sind.“ - „Nein,“ sagte der andere, „es ist immer noch ein Adler, denn er hat das Herz eines Adlers. Und das wird ihn hoch hinauf fliegen lassen in die Lüfte.“ - „Nein, nein,“ sagte der Landwirt, „er fühlt sich jetzt wie ein richtiges Huhn und wird niemals wie ein Adler fliegen.“
     Der naturkundige Mann nahm den Adler, hob ihn in die Höhe und sagte beschwörend: „Du bist ein Adler, du gehörst dem Himmel und nicht dieser Erde: Breite deine Schwingen aus und fliege!“ - Der Adler, der auf der hochgestreckten Hand saß, blickte sich um. Er sah die Hühner nach ihren Körnern picken und sprang zu ihnen hinunter. Der Landwirt sagte: „Ich habe dir gesagt, er ist ein Huhn.“ - „Nein,“ sagte der andere, „er ist ein Adler. Ich versuche es morgen noch einmal.“
     Am nächsten Tag erhob er sich früh, nahm den Adler und brachte ihn hinaus aus dem Dorf an den Fuß eines hohen Berges. Die Sonne stieg gerade auf. Sie vergoldete den Gipfel des Berges. Er hob den Adler hoch und sagte: „Adler, du bist ein Adler. Du gehörst dem Himmel und nicht dieser Erde Breite deine Schwingen aus und fliege. “
     Der Adler blickte umher, zitterte, als erfülle ihn neues Leben - aber er flog nicht. Da ließ der naturkundige Mann ihn direkt in die Sonne schauen Plötzlich breitete er seine gewaltigen Flügel aus, erhob sich mit dem Schrei eines Adlers, flog höher und höher und kehrte nie zurück.“
(nach James Aggrey)

Haben Sie schon mal gespürt, dass in Ihnen ein Adler steckt? Katharina erkannte schon früh, das sie das Herz eines Adlers hatte. Sie schaute in die Sonne Jesus Christus und breitete die Flügel aus – und scheinbar Unmögliches wurde ihr möglich. Zum Beispiel baute sie ein Haus ohne Geld. Mit Erfolg pflegte sie Kranke und bildete Kinder aus, ohne selbst eine entsprechende Ausbildung zu haben. Sie leitete eine schnell wachsende Gemeinschaft – über die deutschen Grenzen hinaus.

Der Blick in die Sonne Jesus Christus macht das möglich. Ich habe das selbst erfahren. Ich habe in die Sonne geschaut, habe meinen Hühnerhof erkannt, habe meine Flügel ausgebreitet und bin in die Freiheit geflogen.
Auch in Ihnen lebt der Adler. Wagen Sie den Blick in die Sonne und breiten Sie Ihre Flügel aus …

     Gott segne Sie dazu!
     STH

Montag, 2. Januar 2012

Wetten, dass …

… Sie nicht viel von Katharina Kasper wissen? Das ist wirklich eine Bildungslücke. Katharina Kasper sollte man wirklich kennen. Es gibt wenig Menschen, die eine solche Faszination ausstrahlen.

Katharina ist eine Powerfrau. Sie ist arm und reicher als Aldi und Bill Gates zusammen. Sie ist gehorsam und freier als alle Vögel am Himmel. Sie ist nicht verheiratet und doch Mutter vieler Töchter.
Katharina ist die Schwester ihrer Kinder und die Managerin eines großen Unternehmens, das über mehrere Kontinente verbreitet ist.
Sie hat kaum Schulbildung. Aber durch ihre Herzensbildung versteht sie, mit Politikern und Kirchenfürsten umzugehen.
Katharina ist tot und lebendiger als vor 100 Jahren.

Das glauben Sie nicht? Bei Gott ist doch nichts unmöglich, oder? Das steht schon in der Bibel.

Neugierig geworden? Einmal in der Woche möchte ich Ihnen von dieser ver-rückten, aber geist-vollen Frau berichten.

Warum sie adlergleich ist, - dieses Geheimnis lüfte ich beim nächsten Mal.

Das war´s fürs erste.

Gott segne Sie!
STH